Es war ein gut besuchter Abend, und einer mit viel Klartext: Ein undurchdachtes Gesetz, das in sich widersprüchlich ist, sagt Dr. Ulrike Kirchhoff von Haus und Grund Bayern. Ein Gesetz, dessen zahlreiche Paragrafen und Unterparagrafen nur Juristen verstehen, sagt Dr. Wolfgang Schwarz vom Fachverband Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik Bayern. Ein Gesetz, das derzeit bei den Herstellern Unsicherheit erzeugt, sagt Andreas Wohlt von Viessmann.
Ähnlich äußern sich auch Städtische Wohnbau-Chefin Martina Fischer und Volksheim-Geschäftsführer Christian Wurm. Wie sollen sie die Sanierung von fast 4 000 Wohnungen in Straubing finanzieren? „Das Geld haben wir nicht. Punkt“, sagt Martina Fischer.
So geht es vielen Eigentümern. „Jahrelang hat der Staat gesagt, kauft Immobilien als Altersvorsorge“, sagt Ulrike Kirchhoff, „und jetzt, im Alter, soll dann Geld da sein fürs GEG.“
Durch den Entscheid des BVerfG sind jetzt acht Wochen gewonnen. Aber die Ampel will festhalten an ihrem Plan. Und die EU holt schon zur nächsten Sanierungsvorschrift aus, die vor allem Deutschland treffen wird.: Weil die EU gleichwertige Häuser nicht gleichwertig bewerten will, sondern abhängig davon, in welchem Land sie stehen. Und jetzt raten Sie, in welchem Land ein Haus am strengsten bewertet und eine Sanierung deshalb am teuersten werden wird. Richtig geraten.