Das große Thema war in dieser Woche für mich: Die Stadtwerke Passau wollen zum 01. März ihre CNG-Tankstelle dicht machen! Eine komplett falsche und unverständliche Entscheidung: Die Stadtwerke sollten stattdessen einen Weg suchen, die Tankstelle zu erhalten. Deshalb haben Birgit Weber und ich als Vorstandsmitglieder des CNG-Club e.V. gemeinsam in Passau eine Pressekonferenz gemacht.
Denn die Argumentation der Stadtwerke, die verkauften Erdgasmengen seien seit Jahren rückläufig und der Tankstellenbetrieb nicht wirtschaftlich, sind für uns nicht nachvollziehbar. Große Logistiker wie DHL, Amazon, EDEKA und Transgourmet sind inzwischen auf BioCNG umgestiegen und suchen nach leistungsstarken CNG-Tankstellen, ebenso viele Verkehrs- und Abfallwirtschaftsbetriebe in Dachau, München Augsburg oder Straubing. Und das aus guten Gründen.
Birgit Wöber fragt deshalb mit Recht: „Was haben die Stadtwerke für Werbung und Marketing für CNG-Fahrzeuge getan? Wurden über Ausschreibungen für ÖPNV und Müllabfuhr auch nachhaltige und umweltschonende Angebote eingefordert?“ Stattdessen liegt diese Tankstelle versteckt, mit eingeschränkten Öffnungszeiten: Unattraktiv für vorbeifahrende Großfahrzeuge auf der Auobahn.
Fakt ist: CNG-Pkw liegen in der Anschaffung auf dem Niveau eines vergleichbaren Diesels. Sie sind nicht teurer, die Kraftstoffkosten sind aber deutlich günstiger: Bis zu 50 Prozent, weil die Energiesteuer reduziert ist. Die Kfz-Versicherung ist ebenfalls günstiger. Dazu kommt: Eine Förderung durch lokale Energieversorger ist möglich, und es gibt immer wieder Aktionsangebote der Autohersteller. Das sind echte Vorteile für den Verbraucher.
Große Vorteile gibt es auch für Umwelt und Klima: Stockoxide, CO2 und Feinstaub sind reduziert. Es ist klimaneutrale Mobilität möglich, weil CNG-Fahrzeuge mit 100 Prozent regenerativem Biomethan und Erdgas aus erneuerbarem Ökostrom gefahren werden können.
Damit könnte der Verbrennungsmotor umweltfreundlich weiter benutzt werden. Und wir alle wissen: Der Verbrennungsmotor ist ein Kernstück des deutschen Wirtschaftserfolgs. Ihn zu ruinieren, ist wirtschaftlich absurd und vor dem Hintergrund von umweltfreundlichem CNG auch ökologisch sinnfrei.
BioCNG ist umweltfreundliche, saubere Mobilität. Das ist nachhaltig, und das ist bezahlbar. Warum gehen wir diesen Weg nicht weiter und setzen stattdessen einseitig ausschließlich auf E-Mobilität?